Der Landkreis Oberallgäu plant, den öffentlichen Nahverkehr umfassend auszubauen und bietet der Bevölkerung zukünftig mehr Mobilität, bessere Anschlüsse und neuartige Bedarfsverkehre.
Mit einer Investition von jährlich 7 Millionen Euro soll der Nahverkehr im Oberallgäu grundlegend verbessert werden. Landrätin Indra Baier-Müller stellt die Maßnahmen vor und lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich aktiv an der Gestaltung des Projekts zu beteiligen.
Das neue Nahverkehrskonzept sieht die folgenden 3 zentralen Maßnahmen vor:
Regelmäßige und verlässliche Verbindungen
Busse werden künftig von 5 bis 22 Uhr verkehren, am Wochenende sogar bis 23 Uhr. Auf
den Hauptachsen des Landkreises ist ein Stundentakt geplant, auf besonders frequentierten Strecken sollen Busse alle 30 oder 20 Minuten fahren. Insgesamt werden alle 28
Gemeinden des Oberallgäus vernetzt und die Mobilität in der Region erheblich verbessert.
Bessere Abstimmung zwischen Bus und Bahn
An 21 zentralen Umsteigepunkten werden Bus- und Bahnverbindungen zukünftig besser
aufeinander abgestimmt. Dies sorgt für 256 neue Anschlussmöglichkeiten pro Stunde,
was die Wartezeiten erheblich reduziert und flexible Mobilitätsketten schafft. Besonders
auf den Hauptstrecken im südlichen Oberallgäu soll der Takt deutlich verdichtet werden.
Einsatz bedarfsgesteuerter Verkehre
In sechs Regionen des Landkreises werden erstmals elektrische Kleinbusse auf Bestellung verkehren. Sie holen Fahrgäste von einer der 1000 geplanten virtuellen Haltestellen
ab und bringen sie direkt zum gewünschten Ziel. Dieses Angebot schließt Lücken im Linienverkehr und bindet auch entlegenere Gebiete besser an.
Beteiligung der Bürger: Ihre Meinung zählt!
Um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger bestmöglich berücksichtigt werden, lädt der Landkreis Oberallgäu zu einer Bürgerbefragung ein. Alle Interessierten können sich aktuell unter mobil365.oberallgaeu.org informieren und ihre Meinung zum geplanten Ausbau des Nahverkehrs äußern. Die Ergebnisse der Befragung sollen den Mitgliedern des Kreistags Oberallgäu als wichtige Entscheidungshilfe für die Sitzung im Februar 2025 dienen.