Mitdenken und Neues gestalten! Rückblick auf die erste Allgäu FairNetzt-Projektschmiede in der KulturWIRtschaft Kempten

Projekten und Ideen, die die Welt verbessern wollen, Unterstützung, Vernetzung und Ermutigung zu bieten – das ist die Grundidee einer Projektschmiede. Das bereits vielerorts praktizierte Format wurde am 16. Mai 2024 zum ersten Mal von einem Team von Allgäu FairNetzt in der KulturWIRtschaft in Kempten umgesetzt.

Vier Projekte hatten dabei an einem Abend die Gelegenheit, sich Anregungen und Impulse von interessierten Teilnehmer*innen zu holen. Zum Beispiel das Projekt „Hoffnung Wald“ von Saskia Andriessen. Ihre Vision ist: Es entsteht ein Hoffnung(svoller, wilder) Wald im Allgäu: „Lasst uns frech, frei und verbindlich Wälder erwerben und daraus Schutzzonen kreieren, mittels sanftem Tourismus neue Berufszweige erschaffen, Gesundheit und ZuFRIEDENheit mit und für den Wald und uns erschaffen.“ Um diesen Traum zu verwirklichen, bräuchte es eine ganze Menge, was die Altusriederin bedenken muss. Deshalb kam ihr die Projektschmiede gerade recht. Bei diesem kollegialen Format kommen Menschen ohne Vorwissen, Expertentum oder spezielle Kompetenzen zusammen, um mit ihrer Lebenserfahrung und gesundem Menschenverstand Projekte zu bereichern. 

In Kempten trafen sich etwa 35 Menschen, die vom Team von Allgäu FairNetzt an diesem Abend durch einen strukturierten Ablauf geführt wurden. Nach einer kurzen Phase des gegenseitigen Kennenlernens und einem Überblick über die Methode, verteilten sich die Mitdenker*innen an die vier Projekttische. Neben Saskia Andriessens Projekt „Hoffnung Wald“, gab es das Projekt „SCHUBladen“ von Manuela Frahm, die in Sonthofen einen Laden und eine Präsentationsfläche für nachhaltige und innovative Projekte anschieben möchte und dafür Mitmacherinnen und Lösungen zur Finanzierung braucht. Im Projekt „Erdenfreude“ von Heike Koch soll ein Raum für Menschen geschaffen werden, die eine stärkere Verbindung zur Natur und alternativen Heilmethoden finden wollen. Und Christoph Meiler möchte mit seinem Projekt „Solare Energiewende“ für Menschen die Energiewende greifbarer machen und sie ermutigen, durch Selbstbauprojekte, Schulungen oder Infoveranstaltungen sich mit den Möglichkeiten der Solarenergie auseinanderzusetzen. 

In drei Phasen wurde dann an den Tischen über die Projekte diskutiert: In der ersten Phase ging es um Ideen und Anregungen, in der zweiten um mögliche Risiken und Bedenken und in der dritten um konkrete nächste Schritte für die Projektgeber*innen – jeweils gesammelt mit Post-its auf einer Projektlandkarte, sodass die Projektgeber*innen mit einer Fülle an Anregungen und Ideen am Ende des Abends nach Hause gehen konnten. Auch die Mitdenker*innen nahmen viel Bereicherndes mit aus dem Abend: Ideen und Blickwinkel der anderen Mitwirkenden an den Tischen, anregende Gespräche in den Pausen und beim Ausklang (mit Essen von Foodsharing, Kempten), die Idee, sich für eigene Projekt(ideen) bei einer der kommenden Projektschmieden selbst Anregungen zu holen und nicht zuletzt das Gefühl, auf leichte Weise etwas zum Wandel hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft beigetragen zu haben.

Begeistert war auch das Team von Allgäu Fairnetzt über den Ablauf des Abends und die positive Resonanz der Teilnehmenden. Die nächsten Projektschmieden sind in der Planung, Informationen dazu gibt es bald an dieser Stelle.