19. Januar 2021 – Der Vorsitzende des Fördervereins Nationalpark Ammergebirge e. V., Hubert Endhardt, freut sich mit den Vereinsmitgliedern über die hohe Zustimmung der Bevölkerung zu einem Nationalpark ausschließlich auf Staatsflächen in den drei Landkreisen Ostallgäu, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen. Die Studie wurde von den Landtags-Grünen gemeinsam mit dem Verein Nationalpark Steigerwald und dem Förderverein Nationalpark Ammergebirge beim Meinungsforschungsinstitut Brand Support in Auftrag gegeben.
Für die Studie wurden 1004 Menschen befragt, die in den drei genannten Landkreisen leben. 81% der Befragten der repräsentativen Umfrage befürworten einen Nationalpark Ammergebirge, 37% sehen ihn sehr positiv und 44% eher positiv.
Beachtlich findet Endhardt die geringe Ablehnung. Nur 3% bewerten einen Nationalpark als negativ und 11% als eher negativ. Dieses Ergebnis zeige, dass der lautstarke Widerspruch aus bestimmten Kreisen nicht der Mehrheit der Bevölkerung entspreche. Das Ergebnis sei „ein beeindruckendes Zeugnis für den Wunsch der Menschen nach weiteren Nationalparken, in denen die Schönheit der Landschaften geschützt wird und die Natur sich ohne Eingriffe durch den Menschen nach eigenen Gesetzen entwickeln kann“.
Im vorgeschlagenen Gebiet liegen die größten geschlossenen Bergmischwaldvorkommen auf Kalk in ganz Deutschland und das tier- und pflanzenartenreichste, landgebundene Großökosystem Deutschlands mit drei natürlichen Seen, einer Vielzahl kleiner Wildbäche und Quellgerinne, spektakuläre Wasserfälle, Niedermoore und Quellsümpfe sowie alpinen Wildflusslandschaften. Zudem bereichert eine extensiv ausgeübte Almwirtschaft insbesondere in der subalpinen Höhenstufe durch ihre Form der Biodiversität und durch ihre kulturelle Leistung das Erlebnis einer alpinen Landschaft.
Alle Landflächen und die beiden Alpenrandseen Schwansee und Alpsee bei Füssen sind im Eigentum des Freistaates Bayern. Lediglich zwei Straßen führen durch eine weitestgehend unbesiedelte Landschaft, die zudem als kulturelles Highlight drei Königsschlösser von König Ludwig II. einschließt, nämlich Neuschwanstein, Linderhof und das Königshaus am Schachen.
83% der Befragten befürworten generell eine Ausweitung weiterer Wildnisgebiete in Bayern. „Diese enorm hohe Zustimmung möge der bayerischen Staatsregierung die Einrichtung eines Nationalparks Ammergebirge erleichtern“, wünscht sich Hubert Endhardt.